Jeder, und ich wage es zu behaupten – auch du, hast schon mindestens 1x in deinem Leben Angst gehabt.

Sei es als Kind … vor Geistern.

Sei es … vor dem Zahnarzt.

Sei es … im Dunkeln alleine durch die Straßen gehen zu müssen.

Sei es … vor einer größeren Veränderung in deinem Leben. (Schwangerschaft, Geburt, Hochzeit, Jobwechsel,…)

Sei es … vor dem Verlust eines nahestehenden Menschen.

Es gibt unzählige Dinge, wovor wir Menschen Angst haben, aber mehr dazu kannst du in meinem Blog …

„Die Angst als Grundemotion“https://www.kontrolliere-deine-angst.at/uncategorized/die-angst-als-grundemotion/ lesen.


Grundsätzlich ist es wichtig zu wissen, dass die Angst an sich, nicht das Problem ist. Genau genommen will sie uns nur auf die Existenz eines Problems hinweisen.

Wird die Angst jedoch irrational, und dieses Gefühl wird auf ein Objekt/ eine Sache oder ein bestimmtes Ereignis gerichtet, kann uns die Angst lähmen. Das kann dazu führen, dass wir sie nicht mehr steuern und auch nicht mehr kontrollieren können.

Um genau das zu verhindern, kann es durchaus hilfreich sein, zu wissen, welche Phasen wir durchleben, wenn wir es mit der Angst zu tun haben:

4 Phasen der Angst

1. Phase:

Die Vorstellung

Wenn wir uns fürchten, stellen wir uns alles mögliche vor.

In dieser Phase erschaffen wir eine Situation in unserem Kopf, die von unseren Erwartungen auf übertrieben Weise geleitet wird.

Somit entsteht eine konstruierte Situation. Eine Situation die nur in unserem Kopf da ist. Eine Situation, die in den meisten Fällen sogar viel schlimmer ist als die wirkliche, ohne überhaupt zu wissen, wie sie verlaufen wird.

Warum machen wir das?

Unser Verstand liefert uns mögliche Szenarien, um uns auf das Schlimmste vorzubereiten. Damit wir uns in schwierigen oder gefährlichen Situationen verteidigen können.

So gilt:

Je schlimmer die konstruierte Situation in unserem Kopf ist, umso besser können wir uns ihr stellen.

Hier arbeitet unser Gehirn so schnell, dass wir es nicht vermeiden können, uns in die schlimmste Situation hinein zu versetzen.


2. Phase

Die Angst

Die 2te Phase der Angst ist die Angst an sich.

Wir haben uns bereits vorgestellt was passieren kann. Wir haben bereits ein konstruiertes Bild einer Situation in unserm Kopf.

Jetzt kommt die Angst.

Sie zeigt sich in den Gedanken, aber auch und vor allem an unserem Körper. Durch die Aktivierung des Nervensystems finden körperliche Veränderungen statt. Diese können von Person zu Person unterschiedlich sein. Du beginnst plötzlich …

  • … zu hyperventilieren
  • Dein Herz schlägt schneller.
  • Deine Stimme wird schwächer.
  • Du beginnst zu zittern.
  • Du hast Schweißausbrüche …

Jetzt, kannst du dir gar nichts mehr vorstellen, geschweige denn denken. Du kannst nun lediglich fühlen.

Dein Körper breitet sich eventuell auf bevorstehende Handlungen vor.


3. Phase

Die Lähmung und Beschleunigung

Hier besteht jetzt die Gefahr, dass wir uns nur noch darauf konzentrieren was wir fühlen. Denn wenn wir in dieser Phase keinen Platz für unsere Gedanken lassen, kann es passieren, dass wir uns selber blockieren.

Und dann befindest du dich in der 3. Phase der Angst. Die Phase in der wir nicht mehr denken können. Somit befinden wir uns in einer Situation in der wir auch nicht mehr handeln können. Aus dieser Phase ist auch die Aussage entstanden:

„Ich bin vor Angst gelähmt!“

In dieser Phase fühlen wir uns machtlos. Wir wissen nicht, wie wir aus dieser Situation wieder heraus kommen. Wenn die Beklemmung uns lähmt, können wir nur darauf warten, dass sie wieder vorbei geht. Das braucht, wie wir alle wissen, etwas Zeit.

Sollte es hier nicht zu einer Lähmung kommen, passiert genau das Gegenteil. Die Angst beschleunigt sich. Das ist der Moment, in dem uns die Angst kontrolliert. Wenn sie das tut, wissen wir nicht mehr was oder warum wir etwas tun.


4. Phase

Die Erinnerungen

Das letzte Glied der Angst-Kette sind die Erinnerungen.

Situationen/ Momente bleiben in unserem Gehirn aufgezeichnet. Das gilt vor allem für stressige Ereignisse, oder solche mit hohem emotionalem Wert.

zum Beispiel:

Angenommen du hast eine schwerwiegende Diagnose beim Arzt erhalten, dann wird diese Erinnerung jedes Mal wieder auftauchen, wenn du diesen Arzt besuchst. Im schlimmsten Fall wirst du vielleicht um diese Erinnerung zu vermeiden auch diesen Arzt meiden.

So schränkt uns in diesem Fall unsere Erinnerung ein, weil wir ja nicht wollen, dass sich die negative Erfahrung wiederholt.


Die Kenntnis über die Phasen der Angst, hat mir im Umgang mit meiner Angst sehr geholfen. Sie hat die Angst für mich ein Stück weit durchschaubarer gemacht.

Diese Durchschaubarkeit des Ablaufes hat dazu beigetragen, dass ich meine Angst wieder kontrollieren und steuern konnte.

„Hast Du die Angst, oder hat die Angst Dich?“

Andreas Winter

Gewinne auch du die Kontrolle zurück!!

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